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Nachdem uns Wiebke und Ralfs schwärmerische Berichte vom nördlich gelegenen Atoll Toau erreichen, entscheiden wir uns spontan zu einem Abstecher. Wir erleben weitere unvergessliche Tage in diesem fast unberührten Atoll. Intakte Korallenriffe mit unzähligen Fischen und Fischchen in allen möglichen Farben, machen jedes Schnorcheln zum Erlebnis. An die vielen Schwarzspitzenriffhaie habe ich mich inzwischen gewöhnt. Es sind recht elegante Bewohner der tropischen Küstengewässer und Korallenriffe im Pazifischen Ozean. Sie zeichnen sich durch ihre markanten schwarzen Flossenspitzen aus und leben meist in kleinen Gruppen. Obwohl sie neugierig sind, verhalten sie sich gegenüber Menschen scheu. Als dämmerungs- und nachtaktive Tiere jagen sie geschickt in den Riffen. Schwarzspitzenriffhaie sind lebendgebärend, und die Weibchen bringen nach etwa 10 Monaten wenige Jungtiere zur Welt. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie durch Überfischung und Habitatverlust gefährdet. Das ist sehr bedenklich, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Korallenriff.
Um ehrlich zu sein hält sich mein Bedürfnis nach mehr Angstbewältigung in Grenzen. Aber es hilft ja nichts. Als Ralph während dem schnorcheln mit dem Finger hinter mich zeigt schwant mir schon die nächste Lektion. Ein grosser Weissspitzenriffhai schwimmt direkt an meiner Seite. Er scheint sich durchaus für mich zu interessieren. Mein Herzschlag wird deutlich schneller, obwohl mein Kopf ja weiss, dass auch diese Tiere harmlos und Menschen nicht auf ihrem Speiseplan sind. Als Ralph etwas zügig auf ihn zu schwimmt nimmt er auch sogleich Abstand und nach einer weiteren Runde zieht er von dannen.
Die letzten zwei Tage in Toau bieten ein Spektakel der Superlative. Vollkommen windstill stehen wir auf einem Spiegel. Die ganze Welt ist in silber, hellblau und weiss getaucht und unter Wasser sieht man gestochen scharf. Wieder einmal denke ich darüber nach, ob es wohl möglich sein wird diese Bilder für immer in Erinnerung zu behalten.
Nach all diesen Eindrücken nehmen wir es in Kauf, dass wir bei absoluter Windstille die 20 Meilen zurück nach Fakarava motoren müssen. Um halb drei am Nachmittag erreichen wir unser Ziel. Das Versorgungsschiff war da und wir kaufen ein paar heiß begehrte frische Sachen ein. Glücklicherweise hat Wiebke schon am Morgen zwei der drei Rotkohlköpfe ergattert, denn diese sind für unser Weihnachtsmenü eingeplant. Wir ankern im Norden vor dem Flugplatz und nicht wie letztes mal vor dem Ort. Die hiesige Wetterstation hat eine Warnung ausgesprochen. Heftige Gewitter mit schweren Regenfällen und ungewöhnliche, starke Westwinde sind angekündigt. Wir sind gut vorbereitet, der Anker kontrolliert, alles ist am Schiff festgemacht. Der Sturm kann kommen. Das tut er aber nicht, der Schelm. Kein Lüftchen geht und wir stehen und schwitzen und warten. Am letzten Tag der Vorhersage gibt es dann doch noch zünftig Regen und den einen oder anderen Windstoß. Niemand war über diesen Verlauf traurig und nun geht es los in den Süden des Atolls.
Klingelt es da bei euch? Also bei mir rummst es eher in der Erinnerung. Wir freuen uns immer noch unheimlich darüber, dass unsere Lille Venn wieder voll im Schuss ist und zur letzten Bewältigung und dem endgültigen Abschluss unserer kleinen Pechsträhne setzen wir den Parasailor und rauschen an allen Untiefen vorbei nach Hirifa. Bei der einen legen wir eine kurze Pause ein und resümieren. Immer noch überwiegen bei uns die Glücksgefühle und die Dankbarkeit, dass wir alle unversehrt aus dieser Nummer wieder rauskamen und wir schauen locker und voller Vorfreude auf die nächsten Monate, die wir in den Tuamotu verbringen werden.
Hirifa und besonders der Südpass in Fakarava locken uns mit einem der spektakulärsten und schönsten Tauchspots der Welt. Aber nun werden wir erst einmal ein rauschendes Fest feiern. Damit wir unsere Lieben an diesen besonderen Tagen nicht allzu sehr vermissen, gleich zweimal. Von Weihanchtstapas, Wichtelwürfeln, Candellight Dinner und dem Südsee Weihachts-Chor berichten wir beim nächsten Mal. Frohe Weihnachten und bis bald wieder an Bord der Lille Venn!
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Kommentar von Tibi |
Eifach fantastisch die Bilder, öbwohl die Schönheit vo de Natur nie ganz chasch abbilde uf Föteli….
Mir wünsche euch e ganz e fröhlichi Wihnachtszyt!????
Tibi und Doris
Kommentar von Catherine |
Frohe Weihnachten liebe Barbara & lieber Ralph!
Möged ihr schwitzend Feste feiern, während wir mit viel Schnee überrascht wurden!
Gesellige Tage, gutes Essen, zahme Haie, kunterbunte Fische & ideales Wetter wünsche ich euch!
FROHE WEIHNACHTEN!!!
Kommentar von Jan Eggli |
God jul og godt nyttår????og lykke til på nye eventyr????❤️❤️
Kommentar von Monika Lützelschwab |
Hallo Ihr Lieben
Frohe Weihnachten!!
Vielen Dank für den wie immer super interessanten Bericht - ich freue mich mit euch über eure tolle Reise!
Herzliche Grüsse
Moni und Frank
Kommentar von Marlise Hofmann |
Liebe Barbara, lieber Ralph,
Weihnachten und Neujahrsbeginn sind vorüber, dennoch wenigstens jetzt noch beste Wünsche für 2025. Die Berichte von Dir, Barbara, sind wirklich eindrücklich und interessant. Auch die Bilder geben einen eindrücklichen Einblick in eine etwas "andere Welt".
Weiterhin wünsche ich Euch spannende und erlebnisreiche Tage, Wochen und Monaten im Unterwegssein. Nicht zuletzt schliesse ich mich obigem Kommentar an: Begegnung mit "zahmen Haien." L.G. Marlise