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Vielleicht müssen wir so weiterreisen…
Ich habe die Verfassung von diesem Blogpost etwas vor mich her geschoben, denn so wirklich bewegende Neuigkeiten gibt es nicht auf der Lille Venn. Ich stelle es mir auch äußerst langweilig vor einen Blog zu lesen, in dem von unsinnigem Mailverkehr mit der Versicherung, dem mühsamen Besorgen von Ersatzteilen, oder vom nicht vorhandenen Service Kontakt mit der Herstellerwerft unserer Lille Venn die Rede ist.
Etwas spektakuläres habe ich allerdings an dieser Stelle schon noch zu berichten. Vor ein paar Tagen ist uns, und das ist ganz normal in Zeiten von Murphys law, das Getriebe vom Dinghimotor ausgestiegen. Jetzt müssen wir rudern. Aber selbstverständlich gibt es unübersehbare Lichtblicke. Unser Agent entpuppt sich als tolle Unterstützung, das Ruder ist schon in der Werkstatt und mit etwas Glück können wir auf jeden Fall einer der beiden Kiele reparieren. Auch wenn wir im Moment noch die einzigen sind, haben wir einen klaren Plan und sind zuversichtlich in absehbarer Zeit unsere Reise fortzusetzen. Dass ich mich schon wieder in Geduld üben muss, finde ich zwar ein bisschen unfair, aber man sagte mir, dieses Seminar habe nur 400 Lektionen. Ich bin also praktisch schon im Endspurt!
Unsere Crew bleibt derweilen zumindest emotional, stoisch an unserer Seite. Dafür sind wir sehr dankbar. Die vier haben in den letzten Tagen ein Auto gemietet und sind über die Insel gefahren. Abends haben wir sie jeweils voll bepackt mit neuen Eindrücken am Strand wieder aufgelesen. Alle zusammen waren wir am Musikfestival gleich hier in unseren Bucht und haben einige Stunden ziemlich wilde Beats, tanzende Kinder und eine herrliche Abendstimmung genossen. Regula und Willy sind nun für ein paar Tage aufgebrochen die Nachbarinsel Moorea zu erkunden und wir sind sehr gespannt welche Geschichten sie von dort zurück auf die Lille Venn bringen.
Die idyllische Bucht „Pointe Venus“ in der wir liegen, birgt einen bemerkenswerten geschichtlichen Hintergrund. besonders im Zusammenhang mit dem Entdecker James Cook. Im Jahr 1769 landete James Cook hier während seiner ersten Pazifikreise. Sein Hauptziel war es, den Venustransit zu beobachten, ein seltenes astronomisches Ereignis, das dazu beitragen sollte, die Entfernung zwischen Erde und Sonne genauer zu berechnen. Aus diesem Grund nannte er den Ort "Pointe Venus".
Cook und seine Mannschaft errichteten hier ein Observatorium, um den Venustransit zu dokumentieren. Die Beobachtungen von Cook und seiner Crew trugen wesentlich zum Verständnis der Astronomie und zur Navigation bei. Pointe Venus ist somit nicht nur ein Ort von natürlicher Schönheit, sondern auch ein bedeutender Schauplatz in der Geschichte der wissenschaftlichen Entdeckungen. Außerdem lädt dieser friedliche Ort zum baden und schnorcheln ein und so vergehen unsere Tage, ohne dass es uns langweilig wird.
Es gibt hier immer was zu sehen
Ab und zu zieht es uns in die nahe lebendige Hauptstadt Papeete mit den unzähligen farbenfrohen Shops. Stundenlang kann man durch die Läden ziehen uns sich an den Auslagen von Blumenkleidchen, Perlen und Blütenhaarschmuck kaum sattsehen. Und Fritz, der trägt sich mit einem ganz verwegenen Gedanken, aber dazu mehr beim nächsten Mal.
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Kommentar von Lotti |
Was für eine herrliche Blogpost! Nichts von langweilig, humorvoll und zuversichtlich wie immer!
Ich freue mich für dich, dass das Ende deines "Geduld - Kurses" in Sicht ist, aber aufgepasst, es gibt ja noch die Abschlussprüfung und auf die kann man sich nicht vorbereiten :-) wenn Frau sie verpatzt, gibt es die Möglichkeit in weiteren 400 Lektionen zu üben...:-))
Ich drücke euch die Daumen und hoffe auf guten Erfolg für all eure Anstrengungen!
Herzliche Umarmung
Lotti
Kommentar von Catherine |
Guten Tag ihr Tapferen!
Deine Schilderung ist alles andere als langweilig, denn du tust dies in deiner gewohnt detaillierten & vielschichtigen, perspektivenreichen Art, liebe Barbara! Gut, dass du alle Einträge konserviert hast für dein erstes Buch!!
Wenn jemand so schreiben kann, fehlt nur noch der Aspekt der Fiktion & die losgelassen Fantasie. Wenn der Clown in dir dafür dann die Türe offen hält - wartet eine andere Arbeit auf dich! Vielleicht in einer ähnlichen Absicht & Form? Teilhaben lassen, Alltagsgeschehen spannend mit ehrlichen Gefühlen & geschichtlichem Wissen verbinden? Ich freue mich ja so darauf, falls du dies einmal tun tätest.
Nun danke ich fürs dieses Update & wünsche euch einprägen nähren Bilder, Klänge & Begegnungen während der Zeit unvermeidlichen Wartens auf was auch immer.
Kommentar von Mücke |
Wundervoller kann man den ganzen Wahnsinn nicht zusammenfassen .
Suerte ist mit den Tüchtigen :)
Abrazos,
Mücke
Kommentar von Moni |
Einfach immer wieder ein Genuss deine Blog-Einträge!
Vielen lieben Dank, Barbara, bin gespannt auf die verwegenen Gedanken, die Fritz umtreiben
Grüessli, Moni