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Probier’s mal mit Gemütlichkeit
von Barbara Bader
(Kommentare: 1)

 

Mamma mia, denke ich! Es ist schon Ende März und ich habe noch keinen Blogeintrag geschrieben. Nun, wir erleben eine ruhige, um nicht zu sagen, gemütliche Zeit auf der Lille Venn. Und es läuft wie am Schnürchen. Beinahe zumindest. Ein bemerkenswerter Zwischenfall ereignete sich beim Anker heben in der schönen Bucht von St. Peter Island auf den BVI’s. Ralph zu diesem Zeitpunkt noch nicht genesen, wähnte sich im Fieberwahn, als unser 40 Kilo schwerer Anker aus dem Wasser kommt und so verbogen ist, dass wir beim Anblick Bauklötze staunen. Der Anker lag im Sand. Grosses Indianer Ehrenwort! Ok, ich habe nicht gebuddelt und geschaut, ob unter dem Sand eventuell ein Stahltresor verborgen war, dessen offener Deckel just in dem Moment zuschnappte, als unser Anker Halt suchte. Ja, so muss es gewesen sein, denn Steine sah ich keine.

Wir haben Glück und in Roadtown finden wir eine Werkstatt, die den Schaden beheben kann und mit einer 40 Tonnen Presse den 16 Millimeter starken Stahlschaft wieder gerade biegt. Gleichzeitig erhalten wir vom Hersteller Mantus einen Ersatz. Auf Garantie. Wir haben eine Glückssträhne. Mit unserem Fortress Zweitanker segeln wir in die US Virgin Islands. Dort verziehen wir uns für herrliche 10 Tage in die Christmas Cove wo wir  in den Tag hinein leben, schnorcheln, tauchen und einen schönen Abend mit Jill und Dan von der Sea Bear verbringen. 

Dan und Jill von der Sea Bear

Überhaupt sind die nächsten Wochen von Geselligkeit geprägt. In die Amerikanischen Jungferninseln verlieben wir uns nicht und wir segeln bald zurück zu den BVI‘s wo wir wieder auf Tom und Dawn von der Kairos treffen. Ganz besonders freuen wir uns auch über das Wiedersehen mit Karin und Alex von der Mabul. Wir begegneten den Beiden zum ersten Mal in Carriacou und haben Kontakt gehalten. Die Schweizerin und ihr Bayrischer Lebensgefährte erobern unsere Herzen im Sturm und wir freuen uns riesig, dass wir ähnliche Pläne haben. Wer weiss, vielleicht passieren wir in der nächsten Saison gemeinsam den Panamakanal. Bis es soweit ist, verlegen wir uns auf gemeinsame Abende bei Speis und Trank und guten Gesprächen. 

Die Crew von der Mabul mit ihrem Gast Florian

Na ja wir segeln auch zwischendurch. Gerade dies ist auf den BVI‘s nämlich ganz besonders schön. Flaches Wasser und guter Segelwind, Wir rauschen praktisch von einem zum anderen geselligen Abend. Am 13. März feiern wir Dawns Geburtstag. Ihr Sohn Nathan kommt dafür extra aus Montreal angereist. Wir freuen uns über diese gemeinsamen Stunden mit dem jungen, sympathischen Artisten und Ralph testet selbstverständlich seine Fähigkeiten auf dem Foil. Mit Erfolg logischerweise.

Nathan mit seiner Partnerin Agathe, die wir leider verpasst haben

Ab Mitte März, so haben wir uns vorgenommen, halten wir Ausschau nach einer günstigen Lage, um zurück nach St. Martin zu segeln. Dies könnte ja ein grösseres Projekt sein. Gegen Wind, Strömung und Welle mal wieder von West nach Ost. Aber ich sagte ja bereits. Wir haben eine Glückssträhne und schon am 15. März schenkt uns Aiolos Süd und Südwestwind und wir segeln auf praktisch flachem Wasser in 15 Stunden nach St. Martin. Herrliches Seglerleben.

Ein paar Wochen werden wir hier auf St. Martin bleiben und arbeiten. Die Französisch-Niederländische Insel ist das Mekka der Reparaturen. Auch Ersatzteile können mit annehmbaren Lieferzeiten bestellt werden. Während ich mein Co Working Büro angemietet habe und fleissig Brötchen verdiene, oder soll ich eher sagen Ölfilter, Kabelbinder und Expansiongefäss, kümmert sich Ralph um die Arbeit auf dem Schiff. Der Motoren Service steht an, die AIS Antennenleistung muss getestet werden, der Hahnepott ersetzt, und Ralph zieht neue Kabel ein, um die Lille Venn ins richtige Licht zu setzen. 

Unser nächstes grosses Ziel ist Kolumbien. Allerdings planen wir einen Sentimentalstopp in Bonaire, wo wir eine Woche tauchen und lieb gewordene Seglerfreunde besuchen möchten. Diesmal in die richtige Richtung freuen wir uns heute schon, wiedermal eine lange Strecke zu segeln. Gut 800 Kilometer sind zu bewältigen und es ist angenehm zu wissen, dass wir getrost auf den richtigen Moment warten können. Langweilig ist es uns beiden nämlich nie. Und schon bald kommt ein Star auf die Lille Venn, aber davon beim nächsten Mal. 

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Kommentar von Mücke |

Liebe Lille Venn´s

wunderbare Aussichten, Ich wünsche vieeeele herrliche Segelstunden,

Wird auch Ostern auf See begangen?

Un abrazo,
Mücke

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2024 Lille Venn.
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