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Ralph und Fritz im Putzfieber

Die Lille Venn fährt wie auf Schienen mit 7.5 Knoten Fahrt unserem Ziel entgegen. Die Strömung hilft gehörig, schenkt uns 3 Knoten Geschwindigkeit. Morgen feiern wir Bergfest, denn dann ist die Hälfte geschafft.

Wir sind alle zurück in unserer Kraft und da geht es natürlich nicht mehr, einfach auf der faulen Haut zu liegen. Wir mögen das Motto „zuerst das Vergnügen und dann mit Freude aufgetankt die Arbeit“. Heute ist es für einmal umgekehrt. Mit vereinten Kräften starten wir eine Putzaktion. Es ist gelinde gesagt, ziemlich nötig.

Als nächstes werden die Angelruten ausgebracht. Fisch wäre eine tolle Ergänzung auf dem Menü Plan. Wir sind allerdings keine ambitionierten Angler finden es aber sinnvoll unsere Ernährung auf diese Weise zu ergänzen.

Danach die versprochenen Brownies. Da kann kein Aufschub mehr gewährt werden. Mit den momentanen Bedingungen macht es wieder Freude zu backen und die Mahlzeiten zuzubereiten. Ich finde es immer wieder erstaunlich. Vor 3 Tagen bin ich noch mit mässig eleganten Sprüngen von A nach B gehüpft und konnte mich nur mit Mühe an Ort und Stelle halten und jetzt? Alles easy. Ich geniesse es, man weiss ja nie. Der nächste unbequeme Kurs kommt bestimmt.

Ralph beschäftigt sich schon arg mit der Taktik, wie und wann wir in den Süden segeln. Schliesslich müssen wir noch den Äquator überqueren. Es ist tricky, gibt es doch eine Strömung die gegen uns fliesst. Dieser möchten wir lieber nicht begegnen. Die Vorstellung von einem „am Wind Kurs“ um dann rückwärts zu segeln? No thank you! Ach was. Die nächsten Tage werden wunderbar. Champagnersegeln!

Gegen Mittag lässt der Wind etwas nach und wir setzen unseren neuen Gennaker. Lange mussten wir darauf warten, denn er wurde in Garantiearbeit für uns erneuert. Das erste Modell zerriss einer Naht entlang nach ungefähr 5 Minuten. Was war das damals für ein Schreck. Materialfehler. Dieses Mal ging alles gut. Und wir rauschen trotz wenig Wind zügig gegen Westen. Ausatmen!

Damals

Heute

Wie im Flug geht dieser Tag vorbei und es bleibt gerade noch Zeit die fantastische Abendstimmung zu geniessen. In der Tat ein perfekter Tag.

Zum Abendessen gab es kein Fisch, sondern Hähnchencurry an Joghurtsauce mit Reis und zweierlei Chutneys (Bananen und Papaya)