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Heute wird der obligate Sonntagszopf von Top Model Fritz Krieger präsentiert, denn dieser ist heute etwas überstellig. Ich würde mal behaupten, dass heute einer dieser Tage ist, an welchem unser Freund lieber daheim wäre. Es ist nämlich Banntag im basellandschaftlichen Liestal.
Geradezu der höchste weltliche Feiertag der Liestaler Männer und Kinder ist der Banntag. Am Montag vor Auffahrt schreiten sie, akustisch begleitet von Trommeln und Pfeiferklängen, sowie dem Knallen aus Vorladern und Guidenpistolen, in vier Rotten die Stadtgrenze ab. „Me goht um‘s Baan.“. Die Männer tragen blumengeschmückte Hüte und einen Spazierstock, der spätestens nach dem „Znünihalt“ seine guten Dienste zu erweisen beginnt, trinkt man doch den Wein aus 4 Deziliter Gläsern! Die religiöse Flursegnung oder bürgerliche Grenzkontrolle, gehörte über Jahrhunderte zur Pflicht aller baslerischen Untertanen.
Während Fritz die Lille Venn abschreitet, leider ohne „Znünihalt“, segeln wir sehr gemütlich und äusserst langsam weiter Richtung Marquesas Inseln. Schon nach kurzer Zeit konnten wir in der letzten Nacht den Motor wieder ausschalten und den Parasailor setzen. Im laufe des Tages wechselten wir zum Gennaker. Eine hohe aber sehr lange Welle ist entstanden. Wir fahren hooooooch und auf der anderen Seite wieder runter. Das versetzt mich in eine Art Dauerflow.
Heute habe ich die Online Einreiseformalitäten erledigt. Ein erster Hinweis, dass das letzte Drittel dieser Reise begonnen hat. Ralph tüftelt noch an der optimalen Taktik für die verbleibenden 1394 Seemeilen. Langsam beruhigen sich die Verhältnisse im Süden und wir können darüber nachdenken in Richtung Äquator abzudrehen. Die Vorhersagen sind nicht stabil und es geht darum den besten Wind zu finden, Hackwellen auszulassen, aber eben auch nicht von einer in die nächste Flaute zu fahren. Da wir bis jetzt noch nicht viele Motorstunden angesammelt haben sind wir gerüstet, haben genügend Diesel dabei. Aber wie immer gilt auf der Lille Venn segeln, segeln, segeln, solange ein noch so kleines Lüftchen weht.
Zum Abendessen gibt es Insalata Caprese einmal anders, nämlich mit Randen (rote Beete) anstelle von Tomaten und Penne Cinque P. Und einen weiteren fantastischen Sonnenuntergang.
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Kommentar von Catherine |
Eine laaaaaaaange welle, kann ich mir so gut vorstellen! Danke Barbara für die anschauliche Beschreibung. Das ist schon krass: ihr seit mitten im Meer, umgeben von soviel Wasser, Luft und den Bewohnenden unter Wasser. Ich versuche nachzuempfinden wie sich das anfühlt. Bei uns regenet es mal ein paar Tage am Stück, aber die Setzlinge melden sich und wollen mehr Erde. Bald sind die Eisheiligen - wie ist dies wohl auf dem Meer? Schwimmt da eine eisscholle vorbei? Seid lieb gegrüsst! Catherine
Kommentar von Karen |
Dein Zopf ist bei jeder Wetterlage Très réussi ! Bravo ????
Kommentar von Franziska |
Topmodel präsentiert den perfekt geformten Zopf - WOW!