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Der Motor läuft. Zeit für Administration

Ein Hoch auf das schöne Wetter. Wir füllen die Batterien, den Wassertank und die Gemüter!

Am späten Nachmittag nimmt der Wind langsam ab, die Welle bleibt hoch, und wir kommen mit der Standardbesegelung an unsere Grenzen. Das heisst: Wenn der Winddruck nicht reicht, um bei den hohen Wellen das Segel stabil zu halten, beginnt es hin und her zu schlagen. Das ist gar nicht gesund – nicht für die Segel, nicht für die Lille Venn, aber auch nicht für die Nerven der Crew.

Der frisch geklebte Parasailor muss hoch. Alles oder nichts. Wenn er reisst, ist der Fall erledigt, und wir müssen den Motor anschmeissen. Eine ziemliche Zerreißprobe :-) Juhuuu Ralphs uraltes Gleitschirm-Tape – Schweizer Qualität aus dem letzten Jahrhundert hält was es verspricht! 

Das 5000ste Parasailor Bild. Ich hoffe, es wird nicht das letzte sein!

Bis morgens um halb zwei segeln wir mit guten 4,5 bis 5 Knoten Aitutaki entgegen. Dann ist aber Schluss. Bei nur noch 6 Knoten Wind hilft nur noch Diesel. Und so wird es bleiben bis zur Ankunft. Jä nu! Hilft ja nichts.

Zum Essen gibt es Gemüse-Pasta Arrabiata und zum Dessert Joghurt mit Beeren. Gekocht wird nicht etwa nach Lust und Laune, denn bei der Einreise auf die Cook Inseln erscheinen nicht nur der Zoll, sondern auch die Bio Security an Bord. Einiges muss noch verschwinden.

Es gibt ein paar klare Regeln: kein Schwein, kein Gemüse, kein Honig, kein Fleisch ohne Originalverpackung. Alkohol sowie Besonderheiten wie Samen und Nüsse müssen deklariert werden. Geschichten haben wir schon einige gehört – bei den einen ging alles easy, bei anderen wurde stundenlang das ganze Schiff untersucht.

Also bitte, lieber Gott: Falls wider Erwarten eine Ameise an Bord der Lille Venn lebt, dann lass sie bitte tunlichst in einer unerreichbaren Ritze verschwinden.