Have any questions?
+44 1234 567 890
Wie angekündigt sind wir, nachdem sich Willy und Regula auf den Heimweg gemacht haben, zurück in die Tobago Cays gesegelt. Herrliche Tage haben wir dort mit Schwimmen, Schnorcheln und Faulenzen verbracht. Wir genossen fantastische Sonnenuntergänge, hatten sehr schöne Gespräche mit Mari und einen zauberhaften Abend bei unseren Freunden Dan und Julie auf der Alytes. Auch entdeckten wir eines Morgens die Meerla mit den Schweizern Allan und Nelly. Keine Frage, dass auch dies einen gemütlichen Abend zur Folge hatte.
Just, als wir uns damit befassten, langsam die Reise Richtung Martinique anzutreten, wo wir, nur sehr ungern, Mari am 12. März nach Hause verabschieden müssen, erreichte uns ein Whatsapp von Vera und ihrem Freund Udo. Die Beiden, Sie, die Tochter von Freunden meiner Eltern und ihr Partner, sind von einer Charterjacht, oder besser gesagt vor deren Skipper geflüchtet und sassen nun leicht planlos auf Bequia fest. Ein Glück, dass sie überhaupt bis dorthin kamen. Für uns waren es nur wenige Meilen bis zur kleinen Insel und wir genossen einen perfekten Segeltag und rauschten mit 8 Knoten gen Nordosten.
Wir trafen auf sehr ernüchterte Segelliebhaber, die die letzten Tage nur angepfiffen wurden, sich kaum zu roden trauten und viele unangenehme Gerüche aushalten mussten. Würde man es unschön formulieren, könnte man sagen, deren Segeltörn war scheisse und die Idee die Reise abzubrechen, die einzig richtige.
Nach einem gemütlichen Abend in Laura's Restaurant auf Bequia fuhren Mari, Ralph und ich zurück auf die Lille Venn um uns zu beraten. Die Entscheidung ist uns leicht gefallen: Wir beschliessen unseren Trip Richtung Martinique zu verkürzen und die Beiden an Bord zu nehmen.
Wind und Wellen sind nicht ganz ideal, aber Vera und Udo müssen am 7. März in Martinique auf den Flieger und so heisst es: Augen zu und durch. Wir planen 2 Nightstops, einen in St. Vincent und einen in der Rodney Bay auf St. Lucia. Mehr geht nicht, denn es wird ein Starkwindgebiet erwartet, welches wir lieber nicht unter Segeln erleben wollen.
Die Strecke nach St. Vincent war noch gemütlich und wir genossen den Abend in einer traumhaften Bucht, die wir mit nur einem andern Schiff teilen mussten. Am nächsten Tag war's dann nicht mehr so lustig, aber unser Gäste waren tapfer. Nach eingen Stunden Schüttelpartie rief Udo lautstark aus dem Cockpit: " Wir haben etwas verloren!" Neiiiiin unser schöner Sitzsack driftet in rasantem Tempo von dannen. Das ist sie!! DIE Möglichkeit für ein "Mann" über Bord Manöver. Allerbeste Trainings Bedingungen. 2,5 Meter hohe Wellen, ein Gewitter steht direkt vor uns und bringt gut über 20 Knoten Wind. Ralph steuert, während ich angeleint an der Reling hänge, Udo behält den Sitzsack im Auge. Meistens jedenfalls. Nach einer Stunde ist es geschafft. Das gute Stück ist wieder an Bord.
Was wir dabei erlebt haben? Das alles was wir über das richtige "Mann über Bord Manöver"gelernt haben, unbrauchbar ist. Wir haben einiges ausprobiert, um unter Segeln das Manöver zu fahren. Unser Fazit: Sollte jemals ein Ernstfall eintreten, gibt es nur eins. Mob Taste drücken, in den Wind fahren, Segel runter, ohne Rücksicht auf Materialverlust, Motor an und zum verünglückten fahren. Wir werden aber wie bis anhin unsere Energie dazu verwenden, dafür zu sorgen, dass niemand über Bord geht. Niemals!
Nach einer Übernachtung in der Rodney Bay auf St. Lucia, genossen wir dann allerbestes Segeln nach Martinique. Hier liegen wir nun in der Anse d'Arlet und lassen die Seele baumlen. Ach ja und das mit der Langsamkeit wird schon noch. Versprochen. Und die Fotos: Tomorrow.....
Einen Kommentar schreiben
Kommentar von Pia |
Sooo gut!! Genau diese Erfahrung mit dem gelernten " Mann über Bord" haben wir auch gemacht! Haben es für uns abgeändert wie ihr: Mob-Taste, Motor an , Segel runter und direkt zur Rettung!
Viel,Spass beim gemühtlichen Südwärts segeln⛵️⛵️
Union Island, Ankern in der Chathman Bay , ist sehr schön zum Schnorcheln und die Insel zu Fuss erkunden!,