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Vom Kaffeeduft der Sierra Nevada…
von Barbara Bader
(Kommentare: 1)

 

Minca ist ein kleines Bergdorf in der Sierra Nevada in Kolumbien. Es liegt auf 650 Metern über Meer und etwa 15 Kilometer von der Stadt Santa Marta entfernt, wo unsere Lille Venn gemütlich in der Marina liegt. Wir haben ein Zimmer in einem Hostel mitten im Dschungel gebucht und wollen von dort aus etwas die Gegend erkunden und vor allem die Kaffee Farm La Victoria besuchen. Zuerst schlendern wir aber durch Minca mit den unzähligen Shops und Restaurants, Backpacker Unterkünften, hupenden Mofa Taxis und einem leichten Hippi Groove. Bevor es losgeht durch den Dschungel hoch in die Berge gönnen wir uns einen Kaffe im “Lazy Cat”.

Nun, es gäbe einige Möglichkeiten, um zu unserer Lodge zu kommen. Wandern ist eine davon. Die Wanderung dauert gute 3 Stunden, steil den Berg hoch bei 30 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ich arbeite wirklich hart an meiner Wanderkarriere, aber bei dieser Vorstellung fallen mir in Sekundenbruchteilen unzählige Ausreden ein. Also, nein danke. Eine weitere Möglichkeit ist das Motorbike Taxi. Das sieht dann so aus: 

Angesichts der Höhenmeter, die wir zu überwinden hatten und der Aussicht bald in die Südsee zu segeln, entscheide ich mich fürs Leben und einen Jeep mit 4 Rad Antrieb. Das war ebenso abenteuerlich, machte aber Spass und für Ralph war das einzig verkehrte an der Sache, dass er nicht selber fahren konnte. So kamen wir nach holperigen 50 Minuten gut gelaunt bei unserer Unterkunft an und wurden freundlich begrüsst. Was für ein zauberhafter Ort. Mitten im Dschungel auf 1400 Metern über Meer. Die Aussicht aus unserem Zimmer war atemberaubend.

Noch ist es aber nicht Zeit in die Hängematte zu liegen, obwohl dieser Pool….

Wir verweilen nur ganz kurz, denn wir wollen heute noch die Hacienda  “La Victoria” besuchen. Eine knappe Stunde den Berg runter gewandert (!) erreichen wir die Finca. Wir haben Glück und gleich nach unserer Ankunft beginnt eine Führung. Das war so spannend. Was für eine Wahnsinns Handarbeit. Wir sind schwer beeindruckt.

Auf der Farm wird die Sorte Arabica im Hochland zwischen 800 und 2000 Metern ü.M, angebaut. Die Pflanzen brauchen das geeignete Klima, um hochwertigen Kaffe zu produzieren. Es bedarf einen großen arbeitstechnischen Aufwand in diesem unzugänglichen, bergigen Gelände die Bäumchen zu pflegen und die Kaffeebohnen zu ernten. Was bei den großen Kaffeeplantagen mit Maschinen erledigt werden kann, muss hier mit Hilfe des Wassers und der Hand erfolgen. 

Die Kaffeekirschen werden auch von Hand geerntet, entpulpt, um das äußere Fruchtfleisch von der Bohne zu entfernen, wie uns unser Guide Joandi erzählt. Während der Erntezeit reichen die festangestellten Arbeitskräfte nicht aus. In dieser Zeit kommen hunderte von Erntehelfern zum Einsatz.

Wir erfahren, dass der Markt für Kaffee überaus schwierig geworden sei und dies weltweit, nicht nur in Kolumbien. Der Preis für den Kaffee wird an internationalen Börsen festgelegt, die Bauern können nie im Vorab kalkulieren, was ihnen die Ernte einbringen wird. In einem Interview mit dem Besitzer lesen wir: “Kaffee trägt sich nicht mehr, er ist im Anbau zu teuer, die Anbaukosten liegen in der Regel höher als der Ertrag. Wer heute im Hochland noch Kaffee anbaut, der muss entweder ein Riesen-Idiot sein oder ein Riesen-Idealist“ Aktuell wird auf 180 Hektar Kaffee angebaut. Die Ernte schwankt zwischen 120 Tonnen in guten Jahren und 50 Tonnen in schwachen Jahren.

Ganz bestimmt ist der ursprünglich aus Deutschland stammende Farmer ein Idealist. Seine ca. 60 fest angestellten Arbeiter wohnen mietfrei auf seinem Anwesen. Für ihre Kinder organisieren die Webers eine Schule mit Internetanschluss. Die Familie ist aber nicht nur sozial und idealistisch, sondern auch innovativ. Sie haben nämlich einen Bierbrauer aus Oberbayern, nach Minca geholt. In mitten der historischen Hacienda betreibt er eine kleine Brauerei, die streng nach dem deutschen Reinheitsgebot arbeitet und Malz aus Bamberg verwendet. Die Nachfrage nach „Crafts Beer“, das sich von den gängigen Fabrikbieren unterscheidet, steigt ständig.

Beim weiteren Gang durch die Fabrik lernen wir, dass die entpulpten Kaffeebohnen im Wasser fermentiert werden. Ohne weitere Zugaben. Anschließend werden die fermentierten Kaffeebohnen zum Trocknen ausgelegt. Die Bohnen werden regelmäßig gewendet, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Dieser Prozess kann je nach Wetterbedingungen mehrere Wochen dauern. Nach dem Trocknen haben die Kaffeebohnen nochmals eine Haut, die entfernt werden muss. Dies geschieht normalerweise mit einer speziellen Maschine, die die Haut von den Bohnen trennt, oder besser gesagt rüttelt. Danach erfolgt die Röstung.

Um viel Wissen über Kaffee reicher und schwer bepackt, treten wir zwei Stunden später den Rückweg zur Lodge an. Kaffee Duft wird in Zukunft eine andere Bedeutung für uns haben.

Jetzt ist es aber an der Zeit diesen unbeschreiblich schönen Ort auszukosten. Inmitten von vielen jungen Backpackern geniessen wir ein herrliches Abendessen und es stört sich keiner daran, dass wir schamlos den Altersdurchschnitt zunichte machen.

Am nächsten Tag ziehen wir alleine los. Wandern durch den Regenwald. Es ist unbeschreiblich schön, üppig saftig und voller Leben. Beim vorbereiten unserer Zeit in Kolumbien stiess ich auf einen Artikel vom WWF mit dem Zitat: “ Die letzten grossen Regenwälder sind die grünen Lungen der Erde. Sie binden CO2 und produzieren Sauerstoff. Wir brauchen die Regenwälder im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben und damit für das menschliche Überleben.» Es beschäftigt uns mehr als je zuvor.

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Kommentar von Mücke |

Liebe Lille Venns,

wieder einmal Danke für die grossartigen Eindrücke an denen ihr uns teilaben lasst.

Un abrazo auch aus 30 Grad Marbella Hitze ,

Mücke

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