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Von einer Flaute, dem Aufbruch und einem kleinen Wunder
  • Von einer Flaute, dem Aufbruch und einem kleinen Wunder
von Barbara Bader
(Kommentare: 5)
 
Ja ich weiss. Es hat ziemlich lange gedauert bis zu diesem neuen Blog Eintrag. Ganz kribbelig wurde ich jeweils, wenn schon wieder ein neuer Bericht meiner Favoriten Schreiberinnen von der Vairea, der Atanga, Akka oder Escape erschien. Der Grund für diesen Umstand lag in einer Flaute. SeglerInnen wissen gut, wie es sich anfühlt, wenn man umrundet von der Schönheit der Natur, inmitten vom Paradies in eine Flaute gerät. Wenn die Segel schlagen, die Sonne unerbittlich vom Himmel knallt und man einfach überall sein will, nur nicht dort. Nun gut.
 
 
So erging es mir in letzter Zeit häufiger. Nicht immer und jederzeit, aber schleichend, immer mehr. Und natürlich hatten wir ganz wunderschöne Stunden. Unser „No empty chair on Christmas“ Event war ein voller Erfolg und wir genossen einen Abend mit wildfremden Menschen an Bord der Lille Venn. Menschen, die sicherlich nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens standen, bereicherten unser Weihnachtsfest mit ihrer Offenheit und vielen tollen Geschichten. Masha Danki Hilde, Janine und Mark. Auch Silvester feierten wir mit Seglerfreunden bei Fondue Chinoise und einem Feuerwerk, dass sich locker mit jenem einer Grosstadt messen konnte.
 
 
Und Mari war da. Zwei Monate verbrachte sie auf der Lille Venn und ich weiss nicht, wie oft man dies sagen kann. Wir hatten es einfach nur schön. Ralph genoss die vielen sportlichen Aktivitäten, wir hatten schöne Gespräche und haben oft zusammen gelacht. Einfach zusammen gelebt. Mari gehört zur Lille Venn Familie und wir fühlen uns mit ihr von Herzen verbunden. Selbstverständlich muss sie nach Hause fliegen, ihr Studium beginnen und ihr junges Leben gestalten. Das finden wir ganz wunderbar. Aber einfach war das nicht. Wir hätten sie gerne noch lange bei uns behalten. Der Tag des Abschieds war kein leichter. 
 
 
Und trotz dieser sehr wertvollen Stunden beschlich mich immer mehr eine Leere. Ein bisschen kannte ich es schon aus den Bahamas. Zweifel nagten an mir. Bin ich zu verwöhnt, zu anspruchsvoll, einfach eine unzufriedene Zicke? Es freute mich nicht mehr so sehr, das blaue Wasser, die netten Restaurants, die lieben Seglerfreunde, die Tauchgänge, das Schwimmen. Gehts noch? Ich muss doch dankbar sein. Wer hat es schon, ein solches Leben.
 
Es führte kein Weg daran vorbei. Ich musste mich diesem Gefühl stellen und schauen, was mir eigentlich fehlt. Dankbarkeitsmeditationen halfen nämlich nicht, sie gingen mir auf den Wecker. Es waren ein paar lange und schöne Gespräche mit meinen Freundinnen, die mir etwas Einsicht und Klarheit brachten. Nein. Ich möchte nicht nach Hause in mein altes Leben, aber ich brauche eine Veränderung. Schon wieder waren wir 3 Monate in Bonaire, ingesamt 7 Monate verbrachten wir in den letzten zwei Jahren dort. Und während Ralph einfach glücklich ist, wenn er aufs Wasser kann, wurde es mir langsam zu eng. Kuba war ein Traum, geht nicht im Moment, Jamaika geschlossen, DomRep waren wir schon zweimal. Columbien auch nicht ganz ideal in diesem Zeiten. Tja.
 
Und dann geschah ein kleines Naturwunder. Es öffnete sich ein Wetterfenster im karibischen Meer, mit einer kaum vorhandenen Welle, wenig Wind und lange genug um eine Reise von Ost nach West, also zurück zu den Leeward Islands in Betracht zu ziehen. Ralph verbrachte stundenlang damit das Wetter zu studieren, zu taktieren, wann es genau möglich wäre und welche Route erfolgreich seine könnte. Und er überwand seinen grössten Widerstand, nämlich viele, viele Stunden gegen Wind und Welle zu motoren. Dafür bin ich ihm dankbar.
 
Normalerweise schliessen sich solche Fenster wieder und wir zitterten tagelang, trösteten uns aber damit, auf die Inseln Los Roques zu segeln, falls das Wunderprojekt einem Modellfehler zum Opfer fällt. Zu unserer Freude schloss sich unser Seglerfreund und Ralph’s Kite Gschpändli Wolfgang, genannt Wulfgäng unserem Projekt an. Wir beschlossen also als Buddy‘s diese verrückte Reise in die völlig verkehrte Richtung anzutreten. Ich will nicht wissen, was die Segler um uns herum so dachten, wenn wir von unserer Idee erzählten. Ich wusste: Wenn Ralph sagt, das machen wir, dann wird es gut werden. Und so war‘s dann auch.
 
 
Das Wetterfenster blieb und just am Tag nach Maris Heimreise hissen wir die Segel und verlassen zusammen mit Wulfgäng auf seiner „Hubbert“, Bonaire. Richtung Osten! Die ersten 20 Stunden waren etwas wild, die Wellen ungemütlich und wir mussten aufkreuzen, um etwas Höhe zu machen, damit wir dann am nächsten Tag eine Wende fahren, um Kurs auf unser Ziel zu nehmen. Das Ziel; Martinique, Guadeloupe und wenn halt alle Stricke reissen, Sint. Maarten. Es rissen keine Stricke. Bis vier Stunden vor Guadeloupe genossen wir eine herrliche Motorsegelreise über meistens flaches Wasser, gegen sehr moderaten Wind und ab und an gehörige Strömung. Unser Buddy Wolfgang war immer in Sichtweite und wir verständigten uns regelmässig via Funk über unsere Manöver und unser Wohlergehen. Ich getraue es mich kaum zu sagen, aber es war, ausser dem Motoren Geräusch eine von unseren schönsten Langfahrten. Am letzten Tag schenkte uns Neptun noch einen schönen Thunfisch. Vier Stunden vor Ankunft schloss sich das Wetterfenster und wir holperten unter voller Kraft von beiden Motoren Richtung Guadeloupe. Nach 4 Tagen und 8 Stunden fiel der Anker vor den Iles les Saintes.
 
Unser Buddy Wolfgang auf seiner „Hubbert“
 
Und seit diesem Moment herrscht bei mir wieder leichte Brise. Mein Herz geht auf. Diese wunderschöne Insel. Es ist grün und hügelig. Zwei kleine Wanderungen haben wir genossen und ein Museum besichtigt. Überall blühen Blumen und Büsche. Es ist ein Genuss. Wir werden segeln rund Guadeloupe und dann nach Antigua und Barbuda und dann und dann und dann, mal sehen wie es weitergeht. Wenn sich Corona verabschiedet weiter auf dem Weg um die Welt. Unser Ausgangspunkt in der Karibik war schliesslich Martinique….
 

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Kommentar von Annemarie |

Hallo Barbara,

vielen Dank für diesen ehrlichen Bericht. Ich kenne dieses Gefühl das Du beschreibst. Wenn es da ist, dann schäme ich mich gleichzeitig dafür. Schließlich haben wir ein Leben von dem die meisten träumen. Von daher ist es gut zu wissen, dass es mir nicht alleine so geht. Vielleicht liegt es einfach in der Natur mancher Menschen ab und zu die Dinge in Frage zu stellen oder nach Neuem zu suchen obwohl der Status Quo nicht schlecht ist. Schön, dass Euer Törn in die falsche Richtung gut gelaufen ist und es Dir jetzt wieder gut geht. Die Iles des Saintes waren auch bei meinen Favoriten in der Karibik und mit den Nachbarinseln gibt es sicher noch Einiges zu entdecken. Dann treffen wir uns vielleicht später in der Saison, denn wir werden auf jeden Fall auch längere Zeit in Antigua sein????. Und natürlich freue ich mich sehr, dass Du meinen Blog gerne liest. Der Blog und das Feedback daraus sind für mich mittlerweile sehr wichtig, da ich ja sonst keine feste Aufgabe mehr habe(außer putzen und Anker bedienen? Ganz liebe Grüße aus dem Norden der Karibik und hoffentlich bis bald Annemarie. 

Antwort von Barbara Bader

Liebe Annemarie. Vielen herzlichen Dank für deine Worte. Dass ich nicht alleine bin mit diesen Gefühlen tut mir sehr gut. Und das mit dem putzen, waschen, kochen ist dann auch einmal einen Blogeintrag wert. Damit hadere ich nämlich auch ab und an. Allerdings darf ich alles machen auf dem Schiff, sogar einparkieren. Aber ein überaus großes Talent habe ich nicht. Ich bin froh, dass ich meine Arbeit habe. Für das Selbstwertgefühl! Es ist wunderschön hier in Guadeloupe und ich bin sehr happy. Auch freue ich mich auf Antigua. Ich habe gestern angefangen eure Einträge zu lesen. Wäre schön, wenn wir uns mal sehen. Liebe Grüße von der Lille Venn Barbara

Kommentar von Pia |

Liebe Barbara, danke für diesen ausführlichen Bericht. Ich spürte, da ist was, das nicht sein sollte. Aber du hast es gemeistert und mit dem Revierwechsel endgültig hinter dir gelassen ???? Als Belohnung eine perfekt e Überfahrt in die „ verkehrte“ Richtung und das mit einem tollen Boddyboat „ Hubert“ ( liebe Grüsse von uns an Wolfgang)
Weiter so und viel Gfroits uf de Lille Venn!!

Kommentar von Mücke |

Alltagsschmerzen - die hat man auch als «  Long Distance Segler ». Wie erfreulich das ihr «  die Kurve bewältigt »’habt . Wir sind alle durch die Pandemie beschnitten in unseren Plänen und wir müssen Geduld aufbringen.
Möge euch das Glück weiter hold bleiben und der Alltag spannend.
Un abrazo,
Mücke
Ich wünsche

Kommentar von Ramona |

Hallo Barbara, ihr besänftigt mein Fernweh. Schön von eurer Reise nach Guadalupe zu lesen und zu wissen dass Wolfi, mein Cousin in einem prima Gschpändli ist. Habt eine gute Zeit und ich lasse euer Meer-Segel-Wärme-feeling in meine Schulterübungen einfließen, damit ich hoffentlich nicht mehr hier festsitze und wieder frei beweglich bin. Herzliche Grüße Ramona

Kommentar von Blattmann Heinz |

Mein lieben Baders
Einen Bericht lesen, von dem man nicht weiss wo die Schreiberin ist, zeigt an, dass, trotz genauen Angaben der Schreiberin, der Leser eine Pfeife in Sachen Geographie ist. Wo liegt denn das Kaff Guadeloupe ? Mein Nachforschungen im Duden ergaben über Karibik und Antillen alles, nur nicht wo dieses Guadeloupe auf der Welt liegt. Ich habe aber noch "Google", den ich so beherrsche wie Ralph die Service-Bewegung beim Tennisspiel. Aber hier (in Riehen, wo männiglich weiss, wo diese Stadt liegt) läuft vieles rund. Die Nachbarn wechseln und man merkt: es wird Zeit (und fragt nicht so blöd wofür).
Grüsse (auch von meiner meistens netten Maja)
Heinz

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