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Land in Sicht

Es ist unfassbar, unglaublich, phänomenal cool einfach unbeschreiblich. Wir haben es geschafft. Nach 29 Tagen, 4316 Seemeilen (7991,6 Kilometern) ca. 60 Segelwechseln, 100 Motorstunden, gefühlten 200 Squalls einem anspruchsvollen Anfang, ein paar wenigen schwierigen Momenten und in der zweiten Hälfte Traumbedingungen, sind wir in Hiva Oa in Französisch Polynesien angekommen! Zwei Segel müssen zum Segelmacher, ansonsten sind wir von Schäden verschont geblieben. Wir sind unendlich froh, dass die ganze Crew diese Reise ohne den kleinsten Kratzer überstanden hat, kein Hindernis unsere Wege kreuzte und unsere Lille Venn wie immer stoisch durch alle Wellenberge stampfte und uns sicher und wohlbehalten durch den Pazifik schipperte

Die letzten Seemeilen sassen wir alle an Deck und jeder genoss es auf seine Weise zu erleben, wie das Land immer näher kommt. Es waren bewegende Stunden sie werden, so denke ich, uns allen für immer in Erinnerung bleiben. Ganz besonders war die Einfahrt in den Hafen von Hiva Oa, denn dort düste uns Mareike von der Moana in ihrem Dinghi entgegen, um uns in Empfang zu nehmen. Das war sehr berührend! Und dann fiel um 16.25 Uhr der Anker. Wir sind glücklich, müde und gleichermassen überstellig. Jetzt wollen wir feiern.

Um ganz ehrlich zu sein wird die Party aber keine wilde Veranstaltung. Obwohl wir uns wirklich Mühe geben behält die Erschöpfung die Überhand. Wir brauchen eine zweite Chance!

Heute morgen haben wir uns nach einem längeren Spaziergang zur Gendarmerie unkompliziert ins Land einklariert, ein bisschen eingekauft und machen uns schon auf den Weg in Richtung Tahuata, die nahe gelegenen Insel, wo unsere Freunde von der My Motu und der Easy- One, welche vor uns angekommen sind, bereits dem Südsee leben frönen. Ich glaube die zweite Chance ist nah!

Davor ist es aber Zeit Danke zu sagen. Zuallererst an Fritz und Willy, die es obwohl sie noch mitten im Berufsleben stehen, möglich gemacht haben, uns auf diesem langen Törn zu begleiten. Es war und ist ein riesen grosses Geschenk und wir freuen uns von Herzen, dass wir bald alle zusammen, mit Esthi und Regula, einige Wochen den Südsee Traum geniessen können.

Danke an meinen Schatz unseren Skipper, der uns und unser Schiff engagiert und sicher auf diesem langen Törn durch den Ozean manövriert hat. Wie immer hatte Ralph einen Plan, einen Plan B und C und hielt Lösungsmöglichkeiten für alle Eventualitäten bereit. Jederzeit konnten wir uns alle blind auf ihn und seine Taktik verlassen.

Danke an unsere Familien und lieben Freunde zuhause, die uns in all unseren mehr oder weniger wilden Projekten unterstützen und damit leben, dass wir so wenig anwesend sind. Danke, dass ihr uns die Treue hält. Das ist nicht selbstverständlich und wir empfinden dafür grösste Wertschätzung! 

Und last but absolut nicht least, ein ganz ganz grosses Dankeschön an alle Blog LeserInnen, die mitgereist, mitgefiebert und manchmal mitgelitten haben. Es war so ein schönes Gefühl zu wissen, dass uns so viele Menschen in Gedanken begleiten. Die zahlreichen Nachrichten haben uns alle total motiviert und gefreut und unseren Bordalltag enorm bereichert.

Die nächsten Tage werden wir unserer Lille Venn wieder zu ihrem alten Glanz verhelfen, uns erholen und die Seelen baumeln lassen. Künftig habe ich mir vorgenommen einmal in der Woche vom Leben an Bord und unseren Reiseerlebnissen in der Südsee zu berichten. Wenn du möchtest, kannst du auf der Webseite den Blog abonnieren, dann bekommst du eine Mail, bei jedem neuen Post. 

Zum Abendessen werden wir heute frisches Baguette, Roquefort und ein eeerrrlisches verre de vin rouge geniessen. Savoir-vivre!!!