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Auf unserer Visitenkarte steht: You cannot change the direction of the wind, but you can adjust the sails. Seit Anfang des Jahres halten wir Ausschau nach einem Wetterfenster, welches uns einigermaßen komfortabel via Amanu und Hao zu den Gambierinseln bringt. Schon seit vielen Monaten freuen wir uns darauf das Archipel mit seinen 43 Inseln und Inselchen zu besuchen. Diese sind bekannt für ihre atemberaubenden Lagunen, traditionellen Perlenfarmen und gut erhaltenen historischen Stätten aus Missionszeiten. Dies sind nur einige gute Gründe um die gut 600 Seemeilen in Richtung Südosten anzupeilen. Aber längst nicht die wichtigsten. DER Grund weshalb wir unbedingt dahin wollen sind unsere Schweizer Segel Freunde Daniela und Rolf von der Segelyacht Yelo, die schon viele Jahre in der Gegend verbracht haben und die Inseln, deren Bewohner und Flora und Fauna kennen wie ihre Hosentaschen. Schon seit dem Sommer 2023, als Ralph mit Daniela nach Genf reiste, um unsere Visa abzuholen wurden Pläne geschmiedet, was wir auf den Gambierinseln alles zusammen unternehmen können. In den Marquesas verabschiedeten wir uns salopp mit „tschüüüss, bis bald!
Es tut sich ein Wetterfenster auf mit Nordwestwind, welcher uns auf jeden Fall mindestens bis Amanu bringen könnte, von wo es dann nur noch 3 Tage und Nächte bis zum ersehnten Ziel wären. Wir segeln in einer Nachtfahrt nach Makemo, denn das grosse Atoll ist ein guter Absprungort. Ralph verfolgt wie immer akribisch und intensiv die Prognosen und seine Zuversicht schwindet. Eine eingelagerte Front bringt sehr starke Winde und die entsprechende Welle mit sich und mit jedem Tag wird es deutlicher. Es werden keine Bedingungen sein, die wir als sinnvoll erachten, um eine mehrtägige Strecke zu segeln. Wir überlegen hin und her, schauen hoffnungsvoll in die Langzeitprognosen, aber es ist rein gar nichts mehr in Sicht. Da wir im April französisch Polynesien in Richtung Westen verlassen, wird auch die Zeit langsam knapp. Wirklich sehr schweren Herzens entscheiden wir uns das Ziel Gambier und somit das Wiedersehen mit Daniela und Rolf aufzugeben.
Natürlich gibt es Segler, die das bevorstehende Wetter Fenster trotzdem nutzen und nachdem wir nach deren Ankunft die Berichte hören ist es sonnenklar. Unsere Entscheidung war die richtige. Dass sich Pläne ändern, man sich immer wieder von liebgewonnenen Menschen verabschieden muss gehört zum Segelerleben dazu. Doof ist es trotzdem.
Wir verbringen einige ruhige Tage in Makemo, um uns neu zu orientieren und beschliessen einen Abstecher zum nordöstlich gelegenen Atoll Raroia. Zuerst allerdings verlegen wir zum Dorf Pouheva, denn dort wird das Versorgungsschiff erwartet und die Aussicht auf frisches Gemüse erhöht besonders meine Stimmung gewaltig. Und die Erwartungen werden nicht enttäuscht. Zum Abendessen gibt es die grösste Schüssel Salat der letzten Monate! Einheimischer frisch gepflückter Batavia und zum Dessert einen Apfel aus Amerika. Ein Traum!
Selbstverständlich, darf auch ein Rundgang durch das aufgeräumte Dorf nicht fehlen und wir spazieren in der sengenden Hitze vorbei an 2 (!) Kirchen und besuchen den Leuchtturm.
Ausserhalb des Dorfes treffen wir auf einen grossen Campus. Es ist das „Collège de Makemo“, wo die einheimischen Kinder und jene der umliegenden Atolle eine umfassende Bildung erhalten.
Es gibt sogar eine Sporthalle und einen strengen Lehrer. Uiuiui.
Wir sind nun bereit, um uns zusammen mit unseren Segelfreunden von der „Freefall“ auf den Weg nach Raroia zu machen. Jeroen und Rajesh von unserem Buddy Boat „My Motu“ bleiben in Makemo, denn schon bald ist diese Crew wieder komplett. Aagje kommt nach vier Monaten in Holland zurück zu ihrer Familie und alle zusammen werden wir neue Abenteuer erleben und auf dem Weg zurück nach Tahiti und den Gesellschaftsinseln einige unserer Lieblingsplätze noch einmal besuchen. Nun aber auf nach Raroia! Bis bald wieder an Bord der Lille Venn!
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Kommentar von Mücke |
Sooo ist es im Leben und auf den richtigen Wind angewiesen zu sein - aber es gibt immer auch sehr gute Alternativen!
Geniesst weiterhin das Cruisen .
Abrazos aus Puerto Banús,
Mücke